Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

We Remember – Presseerklärung

Weiterbildungskolleg unterstützt weltweite Gedenkaktion „#WeRemember“

Studierende und Lehrende des Weiterbildungskollegs Emscher-Lippe in Gelsenkirchen beteiligen sich an einer weltweiten Social Media-Kampagne zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2017.

Zum diesjährigen Internationalen Holocaust-Gedenktag hat der World Jewish Congress (der Jüdische Weltkongress) eine internationale Kampagne ins Leben gerufen, mit der die Erinnerung an die Shoa wach gehalten werden soll. Men¬schen aus aller Welt sollen ein Foto im Internet teilen, auf dem sie mit einem Schild mit der Aufschrift „I Remember“ zu sehen sind.

Das Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe hat sich nun an dieser Internet-Gedenkaktion beteiligt.

Auf der Homepage der Schule sowie in sozialen Netzwerken veröffentlichten Studierende und Lehrende Bilder, auf denen sie mit einem „I Remember“-Schild zu sehen sind.

Mit der Aktion setzt die Schule ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und Antijudaismus, aber auch gegen Diskriminierung und Rassismus im Allgemeinen.

Schulleiter Günter Jahn betonte: „Demokratiepädagogische Projekte und insbesondere Aufklärungsarbeit zum Thema Antisemitismus haben einen zentralen Stellenwert in unserer erwachsenenpädagogischen Arbeit am Abendgymnasium und Kolleg – nicht nur im Unterricht, sondern in allen Bereichen des Schullebens. Das Erstarken rechter und rechtspopulistischer Strömungen, die auch eine demokratische Erinnerungskultur und das Aufarbeiten des Holocaust massiv in Frage stellen, unterstreicht, wie wichtig es ist, die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten und demokratische Haltungen zu stärken. Je mehr sich hier zeigen – ´I remember!´ – umso besser für eine wehrhafte Demokratie!“

Der Koordinator des „Schule ohne Rassismus/Schule mit Courage“-Projekts des Kollegs, Dr. Irfan Ortac, sagte in diesem Zusammenhang: „Das Vergessen der Shoa ist der erste Schritt, den Antijudaismus und Rassismus in unserem Land wieder salonfähig zu machen. Es darf niemals vergessen werden, was in Hitler-Deutschland geschehen ist. Die Erinnerung daran ist die Verpflichtung für uns alle. Daher I remember.“

Florian Beer, Koordinator des Nachhaltigkeitsteams der Schule, sagte: „An die Shoa zu erinnern bedeutet auch, daran zu erinnern, dass jeder von uns Verantwortung dafür trägt, dass die Geschichte sich nicht wiederholt. Die mit der Erinnerung untrennbar verknüpfte Forderung, ´dass Auschwitz nie wieder sei´, ist für uns daher Kern einer nachhaltigen Friedenspädagogik.“

Auch die Studierendenvertretung (SV) des Weiterbildungskollegs setzt sich aktiv gegen Antisemitismus ein. „Wir, die SV des WEL erinnern permanent mit unseren Aktivitäten an das Verbrechen des NS-Regimes. Wir haben in den vergangenen Jahren mehrere Veranstaltungen organisiert, die sowohl die Vergangenheit wie auch das aktuelle Unrecht und Gefahren, wie den Salafismus, thematisieren. Menschenverachtende Ideologien sind leider immer noch tagesaktuell, daher müssen wir auch als Studierende immer wieder daran erinnern: ´We remember´“, so die vier Schulsprecher.

Das Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe ist Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage und hat bereits in der Vergangenheit kontinuierlich Projekte und Veranstaltungen gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus durchgeführt. Bereits 2012 führte die Schule Projekttage zum Thema „Der ewige Sündenbock? Antisemitische Vorurteile“ um den antisemitischen Hetzfilm „Jud Süß“ herum durch. 2015 folgte ein Israel-Austausch zum thematischen Schwerpunkt Holocaustpädagogik und 2016 eine Gedenkstättenfahrt nach Krakau und Auschwitz. Eine Projektkurs „Liga Terezin“ erarbeitete eine vielbeachtete Ausstellung zum Ghetto und KZ Theresienstadt, präsentiert zum Holocaustgedenktag 2016 in der Neuen Synagoge in Gelsenkirchen. Im vergangenen November gastierte die vielbeachtete Ausstellung „Opfer rechter Gewalt seit 1990 in Deutschland“ der Künstlerin Rebecca Forner am Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe (die WAZ berichtete: www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/ausstellung-in-gelsenkirchen-erinnert-an-opfer-rechter-gewalt-id12262226.html).

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