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Türkischdeutsche Literatur – Ausstellung am WEL

Das Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe und der Förderverein der Städtepartnerschaft Gelsenkirchen-Büyükcekmece e. V. präsentieren eine Wanderausstellung zur türkischdeutschen Literatur.

Am 12. Mai wurde die  Wanderausstellung mit dem Titel „Türkischdeutsche Literatur – Chronik literarischer Wanderungen“ am Weiterbildungskolleg Emscher-Lippe eröffnet. Unter den 120 Gästen befand sich der türkische Generalkonsul Nafi Cemal Tosyali und der Gelsenkirchener Oberbürgermeisters Frank Baranowski.

Schulleiter Günter Jahn begrüßte die Gäste und verwies darauf, dass eine solchen Ausstellung auch als Beitrag zur aktuellen Integrationsdebatte zu verstehen sei und wünschte sich, dass die Ausstellung bei Studierenden und Gästen die Neugier auf türkischdeutsche Literatur wecken möge. Frank Baranowski würdigte die Bemühungen der Schule, sich mit interkulturellen Themen auch einer interessierten Öffentlichkeit im Stadtteil Resse und darüber hinaus zu öffnen.

Dr. Sargut Sölcün, Literaturwissenschaftler der Universität Duisburg-Essen, führte in das Thema der Ausstellung ein. Er verdeutlichte die unterschiedlichen Phasen türkischdeutscher Literatur: Von der sogenannten „Gastarbeiterliteratur“ seit dem Beginn der türkischen Arbeitsmigration 1961 bis zur heutigen Literatur türkischstämmiger Schriftsteller, deren Romane, Erzählungen und Essays längst selbstverständlich Teil einer pluralen Kultur in Deutschland geworden sind.

Studierende des Weiterbildungskollegs lasen aus Texten und begleiteten die Ausstellung musikalisch.

Zum Inhalt:

Die kulturellen und literarischen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland sind bekanntermaßen vielfältig: Die größte Migrantengruppe in Deutschland stammt aus der Türkei und zahlreiche türkische Migrantinnen und Migranten haben sowohl in ihrer Muttersprache, als auch in deutscher Sprache über ihre Alltagserfahrungen, Sehnsüchte und Anstrengungen in der Fremde geschrieben, die für viele seit Jahren nunmehr zur Heimat geworden ist.

Obgleich die sogenannte Migrantenliteratur, speziell die türkischdeutsche Literatur, bereits seit mehreren Jahrzehnten einen bedeutenden Teil der deutschen Literatur und Literaturgeschichte ausmacht, sind die türkischstämmigen Schriftstellerinnen und Schriftsteller einer breiten Öffentlichkeit noch immer recht unbekannt – Hatice Akyün, Renan Demirkan und Feridun Zaimoðlu sind sicherlich die noch vertrauteren Namen dieser Literaten. Doch neben diesen gibt es in der Ausstellung weitere neue und interessante literarische Entdeckungen zu machen.

Die Ausstellung informiert in biografischen Kurzporträts anschaulich über Menschen, die in ihren schriftstellerischen Produkten Themen wie Fremde, Einsamkeit und kulturelle Differenz reflektieren und interpretieren.

 

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