Projektkurs stellt Stele zum Wildenbruchplatz vor
500 m vom Hauptbahnhof Gelsenkirchen entfernt liegt der Wildenbruchplatz. Aber wer weiß heute noch, dass sich dort von 1925 bis 1944 eine große Ausstellungshalle mit einer modernen Holzfassade befand?
Eröffnet wurde sie mit einer Kochkunst-, Fach und Gewerbeausstellung. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde sie dann als Versammlungsort für Propagandaveranstaltungen und Gauparteitage sowie als Sammellager für Jüd*innen vor ihrer Deportation in Vernichtungslager genutzt.
Die Klassen KS2a und KS2b haben sich unter Leitung der Geschichtslehrerin Anja Held und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen (ISG) mit der Geschichte des Wildenbruchplatzes beschäftigt. Dabei haben Sie sowohl Dokumente über die Gauparteitag gesichtet, als auch die Biographien von Jüd*innen, die von diesem Platz aus in Ghettos und Konzentrationslager deportiert wurden. Anschließend haben sie zwei Stelen gestaltet, die den Geschichtsort von verschiedenen Seiten darstellen und Informationen, Berichte eines Überlebenden und Zitate mit Fotografien kombinieren. Am 6. Juni 2023 stellten die Studierenden ihre Arbeit der Schulgemeinde vor. Sarah Gartner vom ISG lobte die Zusammenarbeit mit ihnen und sagte, dass Sie stolz auf ihre Leistung sein könnten – was die Anwesenden sichtlich waren. Anja Held betonte, dass Sie sich auf weitere Projekte dieser Art freue und die langjährige Zusammenarbeit zwischen Weiterbildungskolleg und ISG weiter fortsetzen möchte. Die kommissarische Schulleiterin Anke Budde dankte den Organisatorinnen mit Blumensträußen.
Die Stelen sind jetzt Teil der Ausstellung GeschichtsOrte, die im Foyer unserer Schule zu sehen war. Während der Sommerferienzeit und vielleicht noch länger wird sie im Foyer der Stadtsparkasse Gelsenkirchen am Neumarkt 2 in Gelsenkirchen einer größeren Öffentlichkeit gezeigt.