Studierende setzten sich intensiv mit dem Geschichtskonstrukt MYTHOS GERMANIEN auseinander…
Der Leistungskurs Geschichte/Sozialwissenschaften KS 5 besuchte unter Leitung von Dr. Torsten Menkhaus das Gustav-Lübcke-Museum.
In Hamm wird momentan der Öffentlichkeit eine sehr interessante Ausstellung zur Vermittlung von Geschichtsbildern präsentiert, diese Ausstellung befasst sich mit dem MYTHOS GERMANIEN und thematisiert wie dieser Mythos bewusst von den Nationalsozialisten als Geschichtskonstrukt kreiert worden ist.
Die Studierenden des Weiterbildungskollegs Emscher-Lippe setzten sich kritisch mit dem bis heute vorherrschenden Germanen-Bild auseinander, wie es von den Nationalsozialisten erfunden wurde, um die Erziehung der Jugend zum germanisch-völkischen Ideal mit der „Blut-und-Boden“-Weltanschauung auf eine (pseudo-historische) Basis zu stellen und die rassistische „Lebensraum-Ideologie“ des Nationalsozialismus voranzutreiben.
Präsentiert wird im Hammer Museum vor allem die „Erfindung“ des Germanenbildes durch die damalige vorgeschichtliche Forschung in Deutschland. Während des Nationalsozialismus wurde in Deutschland kaum ein anderes wissenschaftliches Fachgebiet politisch so stark durch die Nationalsozialisten instrumentalisiert wie die Ur- und Frühgeschichte, deren „Forschungsergebnisse“ prägten das Geschichtsbild der Jugendlichen in den Schulen und wirken teilweise noch bis heute nach.